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Hundepodeste

Material: Polystyrolschaum, Gummiseil

In Werbeprospekten für Schuhe werden nicht nur diese abgebildet. Je teurer die Schuhe, desto mehr kommen sie als Beiwerk edler Inszenierungen daher. Entfernt man alle Bildelemente bis auf die Fotomodelle und zeichnet Podestelemente in unterschiedlichen Formensprachen hinzu, ergibt sich ein gewinnbringend spielerischer Umgang mit vor -gefundenen Bildelementen. Es bleibt eine Frau mit einem wuscheligen Hund und schließlich steht der Hund allein auf einem Podest. Das Hundepodest war geboren.

Spaziergänger, die ihre Hunde ausführen, zu beobachten und sich ihnen anzunähern verführt zu performativen Aktionen. Die Werkreihe „Hundepodeste im Stadtwald“ ist das Ergebnis. Menschen lassen sich gerne von Hunden begleiten, Windhunden, Möpsen, Pudeln und Mischlingen. Ob sie bellen, knurren, winseln, hecheln und beißen, alle teilen die bedingungslose Hingabe zu ihren Hundehaltern. Stapelbare Styropormodule sollten es werden, die an abstrahierte Hundefußstapfen erinnern, gestaltet in unterschiedlichen Größen, für die kleinen wie die ganz großen Vierbeiner. Sie sollten elastisch verbunden und gegeneinander verdrehbar sein. Durch Verschachteln dieser Modulstapel lassen sich die unterschiedlichsten Konstellationen erzeugen. Diese können dann von den Hundebesitzern passgenau und artgerecht für die jeweiligen Hunde konfiguriert werden. Dies erfordert Zeit, Muße und Phantasie. Wer mitmacht, wird mit einer Art Legobaukasten konfrontiert und muss sich unvorbereitet mit der Beziehung zu seinem Hund auseinandersetzen. Gefordert wird dabei die Fähigkeit der Besitzer, aus dem Stegreif dreidimensionale Objekte zu konzipieren und diese in einem kreativen Akt an die Größe und die Eigenarten des jeweiligen Hundes, seinen Charakter, Mut und Spieltrieb, anzupassen.

Der Hund muss hochklettern und schließlich auch oben stehen können. Das Verhältnis von Stufengröße, Steilheit, Gesamthöhe, Standfläche und Anlauf muss stimmen.

Die Systematik ist zwar einfach, aber die Kombinationsmöglichkeiten sind nahezu unendlich. Man kann einfach nur in die Höhe oder in die Breite bauen, rational und minimalistisch, aber auch stark zerklüftet, wild und phantasievoll. Den meisten Hundebesitzern bereitet die

Konstruktion solcher Podeste große Freude, wirken sie doch in der Natur wie wuchernde Riesenpilze. Überlegungen zur Belastbarkeit der Styroporsockelwolken weichen alsbald selbstironischen Äußerungen zu den gestalterischen Fähigkeiten.

Die Hunde erklettern schließlich teils freudig, teils missmutig die unter Mühen für sie errichteten Podeste. Viele zaudern zunächst. Sie fühlen sich auf Styropor nicht wohl und sind verunsichert. Das Material ist ihnen fremd. Sie kennen Hartes oder Weiches unter ihren Pfoten, aber das Künstliche des Materials und vielleicht auch die unnatürlichen Formen verstören. Doch was tut ein Hund nicht alles, um zu gefallen, wenn sie/er ihm auf das Podest hilft und mit Lob nicht spart. Die Podestbauer selbst wollen selten mit auf ihr Monument, auch wenn die Tragfähigkeit außer Zweifel steht.

Ihre Freude liegt im Stolz auf den Vierbeiner! Alle möchten ein Foto ihres aufgesockelten Lieblings. Die Standbilder hängen inzwischen in den Wohnzimmern von Herrchen und Frauchen, als Hommage.