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Raubfischpuppen

Material: TPU Folie, Stopfgarn

Im Keller der Frankfurter Kleinmarkthalle werden lebendige Fische verkauft. Wer sie ganz frisch zubereiten möchte, sucht sich die Muntersten aus und trägt sie in einer mit Wasser gefüllten Tüte nach Hause. Wer das Ausnehmen dem Fischhändler überlässt, wohnt einem archaischen Vorgang bei, der Betäubung mit einem Holzknüppel und einem sofort danach ausgeführten Kiemenrundschnitt.

Ob Raubfisch oder Friedfisch, alle werden von ihrem mächtigsten Fressfeind nach den Regeln der Kunst ausgeweidet.

Dieses Szenario inspiriert die Metamorphose des Fressfeindes zur Klappmaulpuppe, die sich im Fischkeller ihrer Beute bemächtigt. Aus transparentem PVC geschneidert, bleibt erkennbar, wer hinter der Fassade steckt und nach den kleineren Fischen schnappt. Das Zuschneiden und Nähen erfordert Präzision. Nähte, Flächen und Abwicklungen müssen genau stimmen, damit die Mäuler richtig zuschnappen können – wie beim alten Puppenkrokodil. Die Raubfischpuppen haben trotz ihrer großen, Vertrauen erweckenden Kulleraugen diesen abwaschbaren, gläsernen Blick des Beutemachers.

Die Puppen, die zum Teil auch drachenähnlich daherkommen, treten nicht nur gegen echte Fische an, sie stehen einander auch Puppenauge in Puppenauge gegenüber, in spielerischem Todeskampf.