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Bonanzaräder

Materialien: Stahlrohr, Schaumstoff, Klebeband, Ball

Spielen auf der Straße

Die Objekte erinnern an Bonanzafahrräder – den Traum aller Jungs in den 70er Jahren. Der so genannte Bananensattel war vom „richtigen“ Motorrad abgeschaut und wirkte auf Halbwüchsige als markantes Männlichkeitssymbol. Medizinisch war der Bananensattel äußerst umstritten – man befürchtete, dass gerade die Entwicklung vom Jungen zum Mann durch ein Bonanzarad behindert oder beschädigt werden könnte. Der Wunsch, eines zu bekommen war also umso größer, ja größer die Sorge der Eltern war.

Die Objekte lagern auf Bällen und haben nur Sättel, aber keine Mechaniken. Vielleicht sind sie ein Bild für den Wunsch, gleichzeitig noch Kind und doch schon erwachsen zu sein. Es kommen unterschiedliche Bälle zum Einsatz: Basketbälle, Volleybälle und original “Championsleague” Bälle. Und ein Medizinball. Jede Gruppe dieser Objekte versucht durch die Wahl der Bälle und die Formgebung der Sättel mit minimalen Mitteln eigene Charaktere zu formen und eine Art "Gang" zu bilden. Wie eine Horde von Jungs, die auf der Straße spielen. Irgendwann werden sie nach Hause gerufen, der Traum ist für heute vorbei. Was bleibt, ist die Skulptur als Gegensatzpaar zwischen Bewegung und Stillstand, Körperlichkeit und Technik, Wunsch und Wirklichkeit.